Neuer Stossdämpfer für Gelenke

Neu führt das Spital Linth – unter der Leitung von Markus Berthold, Leiter Orthopädie und Traumatologie – Knorpelzelltransplantationen durch. Diese viel versprechende Behandlungsmethode eignet sich besonders für jüngere Patienten und Sportler.

Knorpel dienen dem Körper als schützende Schicht und wichtigster Gleitaspekt zwischen den beiden Knochenenden des Gelenks. Dort nimmt der Knorpel die Funktion eines Stossdämpfers wahr und sorgt dafür, dass die Knochen nicht aneinander reiben. «Wenn man beim Laufen oder Joggen auf den Boden auftritt, dann fungiert der Knorpel als Stossdämpfer und federt einiges an Kraft ab», so Markus Berthold, Leiter der Orthopädie und Traumatologie am Spital Linth. Ohne intakten Knorpelüberzug ist eine schmerzfreie Beweglichkeit kaum möglich.

Wenn der Knorpel beschädigt ist, kann das unangenehme Folgen haben: Das Gelenk schwillt an und schmerzt. Die meisten Knorpelschäden entstehen aufgrund von Abnutzung – beispielsweise beim Freizeit- oder auch Leistungssport. Leider heilt ein defekter Knorpel nicht von selbst wieder, da er nicht von Blutgefässen und Nerven versorgt wird und sich daher nicht selbst regenerieren kann.

Seit diesem Sommer ist das Spital Linth als eines von sehr wenigen Spitälern in der Ostschweiz für eine neue Knorpelzelltherapie zertifiziert. In einem kleinen Eingriff werden gesunde Knorpelzellen aus nicht benutzten Gelenkanteilen entnommen. Aus diesen Knorpelzellen werden im Labor dank körpereigenen Wachstumsfaktoren neue Knorpelzellen gezüchtet. Nach rund sechs Wochen können die neu entstandenen Zellen in einer zweiten Operation an der geschädigten Stelle eingesetzt werden und bilden dann nach wenigen Wochen einen neuen Knorpelüberzug. 

Die bisher gemachten, langjährigen Erfahrungen haben gezeigt, dass bei der gelenkserhaltenden Chirurgie die Rückkehr in den Sport – mitunter sogar im Profibereich – möglich ist.  

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