Spitalhygiene
Im Spital erworbene Infektionen, sogenannte Spitalinfektionen, gehören zu den verbreitetsten Komplikationen in Akutkliniken. Von diesen nosokomialen Infekten kommen Harnwegsinfekte, Lungenentzündungen, Wundinfektionen und Blutvergiftungen am häufigsten vor. Spitalinfektionen sind deshalb ein schwerwiegendes Problem, das Kliniken um jeden Preis zu vermeiden versuchen.
Die Spitalhygiene des Spitals Linth ist einerseits zuständig für Massnahmen, die solche nosokomialen Infekte verhindern, überwachen und bekämpfen. Andererseits hat sie die Aufgabe, die Ausbreitung multiresistenter Keime zu verhindern. Die Zahl solcher Erreger hat in den letzten Jahren weltweit zugenommen, was darauf zurückzuführen ist, dass vermehrt Antibiotika, insbesondere Breitspektrum-Antibiotika, zur Behandlung bakterieller Infektionen eingesetzt werden.
Zusammen mit OSKI (Ostschweizer Kompetenznetz Infektiologie) und dem Hygieneverbund Ostschweiz (HVO) erarbeitet unsere Spitalhygiene für das ganze Spital verbindliche Richtlinien, führt Messungen durch und führt Beratungen, Schulungen und Fortbildungen für Mitarbeiter aller Bereiche von medizinischen Abteilungen bis zur Hotellerie durch.
Beispiele aktueller Messungen
Das Messinstrument CleanHands erlaubt uns, auf allen Stationen zu erheben, wie gut die Anweisungen rund um die Händedesinfektion eingehalten werden.
Zudem nehmen wir an einem nationalen Projekt von Swissnoso zur Erfassung nosokomialer Infekte nach Hüftprothesenimplantationen, Dickdarmeingriffen und Kaiserschnitten teil.